Georg Friedrich Alfred Graf von Fabrice
Sächsischer Staats- und Kriegsminister

Fast 60 Jahre lang, 1834-1891, war Alfred meist an zentralen Schlüsselpositionen Sachsens unermüdlich für den Staat tätig, als versierter Diplomat und überaus sprachkundiger Verhand-lungsführer, oberster Kriegs- und Bauherr, Vorsitzender des Gesamtministeriums.

Mehr als 24 Jahre lang war er Kriegsminister und leitete zusammen mit seiner nicht minder tüchti­gen Gemahlin das Mini-sterhotel, in welchem die beiden grossartige Salons, Ball- und Kostüm-feste, Soireen und Gala-Dinners organisierten mit bis zu 1800 geladenen Gästen und bisweilen mehr als hundert mitwirkenden Tambouren, Militär- und Berufsmusikern, Schauspielern und anderen Künstlern.

Alfred hat vier Sachsen-Königen gedient und war mehreren die rechte Hand schlechthin.


Er arbeitete stets extrem zielstrebig, speditiv, kompetent und mit umfassender Umsicht. Er starb 73-jährig im Amt und niemand hat je an seine Pensionierung gedacht. Seine Popularität, sein Ansehen und seine Wertschätzung waren im In- und Ausland, bei Volk und Königen, wie in der Familie unermesslich. Kaum ein Land in Europa, das ihm keinen Orden verliehen hat, sogar höchste russische und japanische hat er erhalten.


Und sogar die besiegten Fanzosen waren sichtlich erleichtert, als Fabrice nach dem Krieg von 1870/71 von Bismarck und Kaiser Wilhelm I. zum Generalgouverneur für das besetzte Frankreich mit Sitz in Versailles ernannt und mit der Umsetzung des sogenannten «Präliminarvertrages» vom 26. Februar 1871 betraut wurde. Da erst wurde Frieden.

Ausstellung in Wolkenstein befasst sich mit Kriegsminister
Militärhistorisches Museum stellt sächsischen Graf von Fabrice vor
(aus Freie Presse Zschopau)

Im Militärhistorischen Museum von Wolkenstein eröffnet heute, 16 Uhr eine Sonderschau über Georg Friedrich Alfred Graf von Fabrice. Der 1818 in der Nähe der französischen
Stadt Lille geborene Adelige war ein sächsischer Kavalleriergeneral und stand 15 Jahre lang dem Gesamtministerium Sachsens vor.

Die Ausstellung stellt Fabrice anhand von Dokumentenund Bildern vor und zeigt zudem Uniformen und Degen aus der Zeit des Grafen. wolkwnstein ist
die erste Station, an der die Fabrice-Schau für einen längeren Zeitraum zu sehen ist.

Im vergangenen Jahr waren die Austellungsobjekte bereits für zwei Tage in jenem Mausoleum in Dresden öffentlich gezeigt worden, in dem Fabrice nach seinem Tod 1891 beigesetzt worden war.
Umgestetzt wurde die Schau vom Förderverein des Militärhistorischen Museums, dem Arbeitskreis Sächsische Militärgeschichte und einer Stiftung aus dem schweizerischen Chur, die das Erbe
des Grafen von Fabrice erhalten will und sich zudem dem Tierschutz verschrieben haben.
"Mit der Ausstellung soll auf die Bedeutung dieses Ministers für Sachsen aufmerksam gemacht werden", sagt Hans-Jürgen Donner, Leiter des Militärhistorischen Museums und zudem
2. stellvertrender Vorstandsvorsitzender des Arbeitskreises Sächsische Militärgeschichte.

Fabrice nahm etwa als Generalmajor am Krieg Sachsens gegen Preußen teil und bekam anschließend die Leitung des Kriegsministerium übertragen. Weiterhin wurde er nach dem Krieg von 1870/71
zum Generalgouverneur für das besetzte Frankreich ernannt und bereitete dort den Frieden vor.

Die Besucher der Schau in Wolkenstein bekommen unter anderem Auszeichnungen zu Gesicht, die Graf von Fabrice für seine Arbeit erhielt - darunter auch aus anderen Länder wie Russland.
Nicht alle Objekte, die in Dresden gezeigt wurden, können indes auch in Wolkenstein begutachtet werden. Einige seien laut Donner schlicht zu wertvoll.
Graf Fabrice lockt Historiker in Schau
(aus Freie Presse Zschopau)

Kurz vor der Eröffnung der Sonderausstellung im Militärhistorischen Museum Wolkenstein haben Museumsleiter Hans-Jürgen Donner und Mitarbeiter Frank Melzer in der Uniform der Königlich-sächsischen Artillerie um 1810 die Exponate nochmals ins richtige Licht gerückt.
Mit dabei waren auch Mitglieder des Wolkensteiner Grenadierbataillons von Spiegel. Die Georg Friedrich Alfred von Fabrice gewidmete Exposition beinhaltet vor allem Ausstellungsstücke einer Schweizer Stiftung. Sie zeigt neben Originalobjekten und -dokumenten Uniformen und Ausrüstungsgegenstände.

Graf Fabrice war unter anderem mehr als 25 Jahre Kriegsminister und hat vier Sachsen-Königen gedient. Die schau ist bis zum 11. Oktober zu sehen. Zu ihrer Eröffnung lockte sie zahlreiche Interessenten militärhistorischer Vereine aus Dresden und Leipzig nach Wolkenstein.
Insgesamt zählte sie am ersten Tag fast 100 Besucher.













































































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